Auf Feuerland

Noch weiter südlich als Patagonien ist nur noch Tierra del Fuego (Feuerland). Die Landschaft dort ist äusserst rau, Vegetation kaum noch vorhanden. Eine prägende Konstante aber, die allen Reisenden unauslöschlich mit Tierra del Fuego in Verbindung bringen, ist der ständig wehende Wind. Unablässig bläst er über die schutzlose Ebene, meistens heftig aus Westen, und immer bissig kalt. Obwohl Hochsommer, getrauen wir uns ohne Jacke und Kappe kaum aus dem "Haus". Macht er aber mal kurz Pause, steigen die Temperaturen sofort auf 25 - 30 Grad. Die Tage sind lang, Sonnenscheindauer von 5 Uhr morgens bis 23 Uhr. Um hier zu leben, musst du aus spezielem Holz geschnitzt sein. Etliche Farmer, die versucht hatten, dieser rauen Witterung zu trotzen, haben schon  längst aufgegeben, so das viele verlassene Estanzias langsam vor sich hin zerfallen. 

Ganz unten dann, am Beagle-Kanal,  Ushuaia, die südlichste Stadt der Welt. Zugleich endet dort die Panamericana, die "längste Strasse der Welt". Ein Doppelmagnet für alle Fernreisenden. Dementsprechend wimmselt es in der Stadt von Trämpern, Cämpern, Bikern und Japanern. Grosse Kreuzfahrtschiffe legen im Tagesrhythmus an und ab. Am "Fin del Mundo" bist du nicht allein. Wenigstens im Sommer nicht. Diese Umgebung ist so eindrücklich und zugleich skuril - einzigartig, das trotz all der gewöhnungsbedürftigen Bedingungen, wir uns nur zögerlich und mit Wehmut davon verabschieden. 

Auf dem Rückweg besuchen wir die Estanzia Maria Behety, eine Schaffarm, mit einem Bestand von ca. 36000 Tieren und einer Schafschuranlage, die als die weltweit Grösste gilt. Dank dieser Grösse kann sie immer noch erfolgreich "produzieren". Da im Moment Hauptschurzeit, haben wir das Privileg, den profesionellen Scherern über die Schulter zu schauen und die ganze Anlage auf Hochtouren laufend, zu erleben. Ein eindrückliches Erlebnis!  

 

Feuerland

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Ushuaia

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Schaffarm

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