Wenn man so lange unterwegs wie wir, ist es unvermeidbar, gelegentlich einen Campingplatz anzusteuern. Es sind immer die drei gleichen Grundbedürfnisse, die dazu führen (Sehnsucht nach warmer Dusche, Elektrizität und Internetverbindung). Bei der Anmeldung und Preisverhandlung deshalb immer sofort die Frage. Hat es Wi-Fi ? Si, wird beleidigt versichert. (Leider vergisst der gutgläubige Europäer immer wieder die zwingend nächste Frage zu stellen,  --- und funktioniert es auch?)  Dann, - Dusche mit warmem Wasser? Ja, natürlich, 4 Stück, geöffnet jeweils von 9 - 11, und 16 - 17 Uhr. Gut, in Ordnung. Die Platzgebühr wird sofort bezahlt (die Betreiber bestehen jeweils darauf). Bald danach kommt die Information, heute kein warmes Wasser, da Stromausfall. So ein Mist! Naja, auf einen Tag mehr oder weniger kommt`s auch nicht mehr drauf an. Morgen nur Beeilung, denn alle wollen natürlich die kostbare Zeitspanne nutzen. 5 Minuten vor 9 Uhr deshalb Gang zur Dusche, noch abgeschlossen. Punkt neun wird geöffnet, ich bin der erste. Rein in die erste Kabine. Pech, der Duschkopf ist abmontiert. Also zur nächsten, wo mich schon ein Schild erwartet, Aufschrift < Dusche ausser Betrieb> (immerhin in vier Sprachen). Weiter zur dritten, dort zu aller erst ein Blick zum Himmel, sprich Duschkopf. Gottseidank vorhanden. Erwartungsfroh möchte ich das Wasser aufdrehen, nur diesmal fehlt es an den Drehknöpfen. Sie sind irgendwie abhanden gekommen. Also nächste Kabine, die Hoffnung stirbt zuletzt, und tatsächlich bei Nummer 4 alles vorhanden. Ende gut - alles gut.

Eins muss man den Argentiniern lassen. Warmduscher sind sie nicht. Da machen sie keine Kompromisse. Es gibt einen Drehknopf für heiss und einen für kalt, Basta. Während dem Versuch, so eine Art angenehme Wassertemparatur einzuregeln, läuft es einem heiss und kalt den Rücken hinunter. Ein Wechselbad der Gefühle sozusagen.